Wanderausstellung MiQua

WANDERAUSSTELLUNG

»Menschen, Bilder, Orte – 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«

Orte: Essen, Münster, Köln, Wesel, Dortmund, München, Berlin

Laufzeit: 2022 - 2025

Auftraggeber: MiQua. LVR-Jüdisches Museum im Archäologischen Quartier Köln

in Kooperation mit: 321–2021: 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland e.V.; Leo Baeck Institute – New York/Berlin (LBI)

Unsere Leistungen: Umsetzung und Gestaltung der Ausstellung (Lektorat & Korrektorat, Konzeption, Interface Design, Realisierung der Medienstationen, Konzeption und Layout des Kubendesigns, Ausstellungsplakates, Gucklöcher, interaktive Spiele); Konzeption & Produktion von Interviewclips sowie Beiträgen; Kubenbau- & Logistik; technische Wartung

Zwei Media Cubes der MiQua-Wanderausstellung in Essen

Zur Ausstellung: 2021 ist für die Geschichte des jüdischen Lebens in Deutschland ein besonderes Jahr, das als bundesweites Jubiläumsjahr mit vielfältigen Veranstaltungen, Ausstellungen und Projekten begangen werden soll. Im Jahr 321 erließ Kaiser Konstantin ein reichsweites Gesetz, welches veranlasste, dass Juden von nun an in den Stadtrat berufen werden konnten. Die Urkunde, im Ursprung ein Antwortschreiben, richtet sich explizit an den Kölner Stadtrat und ist die älteste erhaltene Quelle, die das Vorhandensein von Juden im Römischen Reich belegt und Köln zum frühesten nachgewiesenen Standort jüdischen Lebens in Deutschland macht. Dieses Dekret bildet den Ausgangspunkt für die Ausstellung.

Der allgemeine Erzählstrang der Ausstellung ist an biografischen Zeugnissen verschiedener Personen – bekannter und unbekannter – ausgerichtet. Von diesen biografischen Erzählungen ausgehend wird die Perspektive auf ganz Deutschland und den europäischen Raum ausgeweitet. Der Fokus der Ausstellung liegt auf der Alltagsgeschichte; Meilensteine in Geschichte und Politik werden mit ihren Konsequenzen durch die Erzählung konkreter Personen verdeutlicht. Die wichtigsten Stationen in der 1700jährigen Geschichte und Geistesgeschichte des Judentums in Deutschland werden damit durch die Einbettung von konkreten Biografien in einen bundesweiten Kontext erfahrbar.

Mithilfe der Datenbank des Leo Baeck Institute New York/Berlin, das Nachlässe, Fotografien und Korrespondenzen sammelt und zur Verfügung stellt, werden weitere Persönlichkeiten und deren private Erlebnisse als Zeugnisse der jüdischen Geschichte herangezogen, um auch lokal breitgefächerte Realitäten aufzuzeigen.